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Projektinfos

  • Projektstandort

    Nürnberg in Bayern

  • Hintergrund

    Stadt, Land, Beides ist eine Initiative für solidarische Landwirtschaft in der Metropolregion Nürnberg.

  • Detaillierte Beschreibung

    Bei der Solidarischen Landwirtschaft (SOLAWI) finden Erzeugerinnen und Erzeuger sowie Verbraucherinnen und Verbraucher wieder zueinander und agieren eng zusammen.Bei voller Transparenz werden authentische, regionale und saisonale Bio-Lebensmittel angebaut und bezogen. Im Vergleich zum herkömmlichen Einkauf bezahlt man nicht das einzelne Produkt, sondern einen Monatsbeitrag, mit dem der Bauer wirtschaftet. Gemeinsam wird der Anbau geplant und das Risiko für die Ernte getragen. Die Ernteteiler*innen sorgen gemeinsam für einen effektiven Transport der Lebensmittel zu den Depots in Nürnberg und in der Region.Die Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher sind eine verlässliche und vertrauenswürdige Quelle ihrer Lebensmittel, regionale Erzeugnisse in hoher Qualität aus ökologischer Produktion sowie die intensive Verbindung mit dem landwirtschaftlichen Betrieb. Die Erzeugerinnen und Erzeuger profitieren ebenfalls, da der Absatz ihrer Ernte gesichert ist und die Betriebskosten vorfinanziert werden. Bei Stadt, Land, Beides machen verschiedene Solawi Höfe mit. Es steht eine große Bandbreite an Lebensmittel zur Auswahl. Ein Großteil der Lebensmittel wird regelmäßig bezogen, ein Teil kann bestellt werden.

  • Zeitlicher Rahmen

    Erste Informationsveranstaltung im November 2013, erste Gemüselieferung Sommer 2014, Vereinsgründung 2016.

  • Akteure & Steuerung
    • Steuerung durch einen Förderverein, der die Infrastruktur abseits der Höfe bietet
    • Anschubunterstützung durch die Stadt Nürnberg (Umweltreferat), welche sich mit der Gründung des Vereins 2016 als Akteur zurückgezogen hat
    • Weitere Partner: Bio-Verbraucher e.V., Blue Pingu, BUND Naturschutz in Bayern e.V.
  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

    Initiierung durch die Stadtverwaltung Nürnberg (Umweltreferat, Dr. Werner Ebert)

  • Fördermittel & Sponsoring

    Nur Anschubarbeit und –finanzierung bis 2016; seitdem: nichts

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?

    Die Bereitschaft der Ernteteiler, sich für die Erzeugung der eigenen Lebensmittel zu interessieren.

  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?
    • Fehlende Software-/Verwaltungslösungen für eine ehrenamtlich betriebene Arbeit.
    • Überzeugungsarbeit bei Mitgliedergewinnung.
    • Bei den Landwirten in direkter Umgebung von Nürnberg gibt es kaum Bereitschaft, bei der Solawi mitzumachen. Meine Vermutung (Schindhelm): Den Landwirten im Knoblauchsland geht es in deren aktuellen Situation gut, daher kein Änderungswunsch. Erst in einem gewissen „Speckgürtel“ steigt die Bereitschaft, bei der Solawi mitzumachen.
  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?
    • Bei Solidarischer Landwirtschaft werden die Lebensmittel nicht mehr über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit organisiert und finanziert wird.
    • Solidarische Landwirtschaft fördert und erhält eine bäuerliche und vielfältige Landwirtschaft, stellt regionale Lebensmittel zur Verfügung und ermöglicht Menschen einen neuen Erfahrungs- und Bildungsraum.
    • Solidarische Landwirtschaft bietet eine Antwort auf die Frage, was wir als Verbraucherinnen und Verbrauchern dazu beitragen können eine bäuerliche, vielfältige und nachhaltige Landwirtschaft zu erhalten, die gesunde, frische Nahrungsmittel erzeugt und die Natur- und Kulturlandschaft pflegt. Die Lebensmittel haben keine einzelnen Preise. Alles, was angebaut wird, wird den Ernteteilern ausgeschüttet. Dies erfolgt weitestgehend verpackungsfrei und ohne Lebensmittelüberschüsse (Müll/„Containern“) .
  • Übertragbarkeit

    Bundesweit übertragbar.

Kontakt

Förderverein der SoLawi Initiative Stadt Land Beides e.V.

Monique Schindhelm

Ulrike Wolf

Braillestr. 27

90425 Nürnberg


Telefon: 0911-59679722 E-Mail: solawi@stadt-land-beides.deWebsite: http://www.stadt-land-beides.de/

Weiterführende Informationen

  • Bei Stadt, Land, Beides machen verschiedene Solawi Höfe mit. Es steht eine große Bandbreite an Lebensmittel zur Auswahl. Ein Großteil der Lebensmittel wird regelmäßig bezogen, ein Teil kann bestellt werden.

    www.stadt-land-beides.de
  • Foodsharing ist eine Initiative, die sich gegen Lebensmittelverschwendung engagiert. Überproduzierte Lebensmittel in privaten Haushalten sowie von kleinen und großen Betrieben werden abgeholt und so „gerettet“.

    foodsharing.de
  • mundraub.org ist die größte deutschsprachige Plattform für die Entdeckung, Verzeichnung und Nutzung essbarer Landschaften wie bspw. Streuobstwiesen. Sie ermöglicht es, Fundorte zu kartieren, Aktionen anzulegen und Gruppen zu gründen.

    mundraub.org
  • Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft verschafft einen Überblick über eingetragene Solidarische Landwirtschaften in Deutschland und weiteren EU-Staaten. Außerdem bietet das Netzwerk Beratungen und Literatur zum Thema Solidarische Landwirtschaft an.

    www.solidarische-landwirtschaft.org
  • Die Kartoffelkombinat eG, gegründet 2012, seit 2017 Eigentümerin einer eigenen Bio-Gärtnerei, ist eine Genossenschaft aus ca. 1.800 Mitglieder-Haushalten aus München, die sich durch eine lokale selbstverwaltete Versorgungsstruktur mit regional erzeugtem Bio-Gemüse selbst versorgt. So machen wir uns unabhängig von industrieller Agrarproduktion, von Ausbeutung von Mensch und Umwelt, Lebensmittelerschwendung und Vermüllung. Wir sind eine Alternative zum aktuellen Wirtschaftskonstrukt, in dem Preiskämpfe der Lebensmittelbranche zur Qualitätssenkung, Lohndumping und Externalisierung von Verantwortung und Kosten führt. Wir wirtschaften gemeinwohlorientiert und nach den Prinzipien der Solidarischen Landwirtschaft. Unsere Initiative ist aus dem Bestreben gewachsen, die eigene Ernährungssouveränität zurückerobern und eine alternative Versorgungsstruktur im Großstadtgebiet zu etablieren. Als Genossenschaftsmitglied ist jede/r Prosument*in = Konsument*in und Produzent*in zugleich. Unsere Ernte wird, so wie die unsere Gesamtkosten, unter allen Genossen*innen gleich aufgeteilt. Im Kartoffelkombinat arbeiten derzeit 28 festangestellte Mitarbeiter*innen, die sich um unser Gemüse kümmern, unsere wöchentlichen Ernteanteile packen, unsere Gemüsekisten an über 120 Verteilpunkte in und um München ausliefern und sich um die Belange unserer Mitglieder, Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen, Personal und Logistik kümmern. Neugierig? Noch mehr Infos gibt’s hier.

    www.kartoffelkombinat.de