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Projektinfos

  • Projektstandort

    Aalen in Baden-Württemberg

  • Hintergrund

    Das Projekt „AUSgebechert!“ verfolgt das Ziel, die Müllflut durch den Einsatz von Mehrwegbechern zu reduzieren.

  • Detaillierte Beschreibung

    Laut Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes machte 2014 der Verkauf „Außer Haus“ bereits 26 Prozent des Kaffeemarktes aus.

    Die Idee ist:

    • Firmen, Bildungseinrichtungen und Verwaltungen, die bisher Einwegbecher einsetzen, dafür zu gewinnen, Mehrweg Thermo-Getränkebecher unter ihren Beschäftigten, Schüler*innen und Student*innen zu vertreiben und eine Nachfüllung an Automaten, Mensen / Kantinen zu ermöglichen.
    • Eine möglichst hohe Anzahl an Verkaufspunkten für TO-GO Getränke (Stehcafés, Bäckereien, Tankstellen etc.) in Aalen zu motivieren, mitgebrachte Mehrweg-Becher nachzufüllen, diese auch zu verkaufen und ggf. als zusätzlichen Anreiz einen Rabatt zu gewähren.
    • eine Auswahl verschiedener Mehrwegbecher unterschiedlicher Preisklassen und Größen zu erproben sowie die Einsatzfähigkeit in Automatensystemen / Abfüllsystemen für verschiedene Kaffeeprodukte (z.B. Klassisch, Cappuccino, Macciato) in den Verkaufsstellen festzustellen.
    • Verbraucherbefragungen zum Nutzungsverhalten von TO-GO Einwegbechern durchzuführen sowie die Akzeptanz von verschiedenen Mehrwegbechermodellen zu erfragen.
    • TO-GO Verkaufsstellen in Aalen zu identifizieren, dort durch Testkäufe die Bereitschaft zum Nachfüllen mitgebrachter Becher zu erheben und aktiv für das Projekt zu werben.
    • Kaffee und Kund*innen haben Besseres verdient: Wir werden aufgrund unserer Befragungen einen hochwertigen, stylischen und 100% dichten Thermo-Edelstahlbecher mit 5 Jahren Garantie einsetzen.
  • Zeitlicher Rahmen

    Der Mehrwegbecherpool-Pilotversuch wird mit insgesamt 120 Coffee-to-Go Stammkunden in drei Verkaufsstellen am 7. Mai 2017 gestartet.

  • Akteure & Steuerung

    „AUSgebechert!“ ist eine Initiative der Hochschule Aalen in Kooperation mit dem BUND e.V.

     

    Projektpartner: Bäckerei Eymann, Bäckerei Walter, Bäckerei Schmid, Leib & Seele, Cafébar Puccini, Ran-Waschstraße, Bistro Clou, Café Schieber, Cafeteria am Burren, Bäckerei Eggenroter, Bäckerei Mack

  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

    Nach einmaligem Erwerb (für Testkund*innen kostenlos) kann man den Becher in allen im Pilotversuch beteiligten Verkaufsstellen auch ungespült gegen einen frisch gefüllten tauschen. Nachhaltiger Konsum soll sich für die Kund*innen lohnen. Der Becher ist werbefrei - Verschleißteile werden kostenfrei im Pool ausgetauscht.

  • Fördermittel & Sponsoring

    2017 wurde das Projekt mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ ausgezeichnet.

    Als Unterstützer konnten bereits die Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung (GOA) und die Stadt Aalen gewonnen werden.

    Die Firma Emsa unterstützt den Mehrwegbecherpool-Pilotversuch.

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?

    Teilnahme der lokalen Unternehmen.

  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?
    1. Die Nutzung von Einwegbechern bietet für die Verkaufsstellen eine Reihe von wirtschaftlichen Vorteilen: Preisgünstig (8ct pro Becher inkl. Abgabe Duales System) , leicht, stapelbar, kein Aufwand für Reinigung, schneller bei der Ausgabe im Vergleich zu Mehrweg, weniger komplizierte Hygienemaßnahmen und Schulung der Angestellten. Solange dieser Vorteil nicht durch eine höhere (ggf. kommunale) Verpackungssteuer ins Gegenteil verkehrt wird, werden unserer Meinung nach Mehrwegsysteme einen Anteil von 10% (Kunden, die explizit Wert auf Nachhaltigkeit und Umwelt legen) nicht überschreiten
    2. Unser Mehrwegbecherpoolversuch (Tausch gegen frisch gespülten Becher in 3 Pilot Verkaufsstellen) mit hochwertigen Thermobechern von Emsa mit 120 Kunden scheiterte in großen Teilen weil viele Kunden eigene Becher bevorzugen – gerade wenn dieser Becher hochwertig ist. Fördermittel & Sponsoring 2017 wurde das Projekt mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ ausgezeichnet. Als Unterstützer konnten bereits die Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung (GOA) und die Stadt Aalen gewonnen werden. Die Firma Emsa unterstützt den Mehrwegbecherpool-Pilotversuch.
  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Der Verpackungsmüllberg in Deutschland wächst stetig – Augenfälliges Beispiel sind die Coffee-to-Go Einwegbecher, die nach 15 Minuten Gebrauch im besten Fall im Müll, oft genug jedoch auf den Wegen, in der Landschaft oder in den Fließgewässern landen. Das Projekt will den Beweis antreten, dass nachhaltiger Konsum möglich ist.

  • Übertragbarkeit

    Beliebig übertragbar. Der Ostalbkreis wird die Initiative 2018 bei der Ausweitung auf andere Kommunen unterstützen.

Weiterführende Informationen

  • Refill Deutschland ist ein Netzwerk aus Refill Stationen wie Cafés, Bars, Arztpraxen, Steuerberatungen, Krankenkassen, Rathäusern und Gebäuden mit festen Öffnungszeiten, die sich mit dem Refill Logo zu einer kostenfreien Befüllung eines mitgebrachten Gefäßes mit Leitungswasser bereiterklären. Neue Stellen können sich hier registrieren.

    refill-deutschland.de
    Das Logo zeigt einen Wassertropfen mit dem Slogan kostenfrei Trinkwasser.
  • Die Homepage „Netzwerk Unverpackt“ bietet einen Überblick über verschiedene unverpackt Läden in Deutschland. Darüber hinaus stellt die Internetseite Informationen über die Idee eines Unverpackt-Ladens bereit und verweist auf themenbezogene Veranstaltungen.

    www.netzwerk-unverpackt.de
  • Das Netzwerk Reparatur-Initiativen informiert über bestehende Initiativen, bietet eine Übersicht über anstehende Veranstaltung und unterstützt Interessierte Gruppen bei der Neugründung von Reparatur Initiativen.

    www.reparatur-initiativen.de
  • Der Verbund offener Werkstätten führt eine Liste über bestehende offene Werkstätten, informiert über die Idee hinter der offenen Werkstatt und bietet einen Überblick zu themenbezogenen Publikationen. Außerdem informiert der Verein über Versicherungen für Mitarbeitende der offenen Werkstätten

    www.offene-werkstaetten.org