Nachhaltige Beschaffung

Projektinfos

• Projektstandort

  Roßtal in Bayern

• Hintergrund

  Der Markt Roßtal setzt sich seit langem für das Thema nachhaltige und faire Beschaffung ein. Dafür wird nicht nur im kommunalen Handeln Wert auf fairen Handel und nachhaltige Beschaffung geachtet, sondern auch darüber hinaus Projekte in der Region angestoßen und unterstützt, z.B. nachhaltige Modenschauen.

• Detaillierte Beschreibung

  Zum vielfältigen Engagement des Marktes Roßtal im Bereich nachhaltige Beschaffung gehören u.a. Modenschauen in Zusammenarbeit mit Farcap (Fürth), Arbeitskleidung aus Fairem Handel, die Ausstattung der Grundschule und des TSV Roßtal mit fair gehandelten T-Shirts, die Zusammenarbeit mit Grund- und Mittelschule sowie mit unterschiedlichsten Bildungseinheiten. Im Marktgemeinderat kümmert sich seit 2012 die „Steuerungsgruppe für den gerechten Handel“ darum Anträge zur nachhaltigen Beschaffung und deren Umsetzung einzureichen. Neben öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie dem „Fairen Frühstück“ oder dem Verschenken fair gehandelter Rosen zum Muttertag, wurde auch eine Agenda 2030 Filmreihe oder zweimal jährlich abwechslungsreiche Ausstellungen ins Leben gerufen.

   

  Bereits seit 1989 gibt es im Markt Roßtal einen festen Weltladen, der die Themen des fairen Handels in der Region vorantreibt. Das Rathaus aber auch lokale Institutionen und Vereine ordern Geschenkkörbe zum Weiterverschenken im „Welt-Laden“ der Kommune. Mit der Auszeichnung zur „Fair-Trade-Town“ am 20.10.2012 wurde der Markt Roßtal für sein Engagement im Fairen Handel geehrt. 2017 hat Roßtal beim Hauptstadtwettbewerb der SKEW einen mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis u.a. für die Umstellung der Arbeitskleidung des Bauhofs auf Kleidung aus Fairem Handel, regelmäßig stattfindende Modenschauen und die Veranstaltungen mit STOP India erhalten.

• Zeitlicher Rahmen

  2011: Ausschluss ausbeuterischer Kinderarbeit bei der Beschaffung von Grabsteinen

  2012: Gründung Steuerungsgruppe für den gerechten Handel

  2012: Roßtal wird Fairtrade Town

  2016: Bauhofkleidung aus nachhaltiger Beschaffung

  2017: Grundsatzbeschluss zur Nachhaltige Beschaffung

  2017: Umstellung des Amtsblatts auf zertifiziertes Papier

  2017: Computer werden energieschonend, ressourcenschonend und langlebig beschafft

  2017: Sonderpreis beim Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“

  2018: Umstellung auf Reinigungsmittel aus nachhaltiger Beschaffung

  2019: Umstieg auf nachhaltige Büromöbel beim Umbau des Rathauses

  2020: Lokale Agenda 21 wird im Sinne der Ziele der Agenda 2030 fortgeführt

  2020: Beitritt zum Pakt zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen der Metropolregion Nürnberg

• Akteure & Steuerung

  Im Vorfeld des Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels“ 2013 wurde die Roßtaler „Steuerungsgruppe für den gerechten Handel“ gegründet. Unter Leitung von Barbara Schroeder setzen sich seitdem Gemeindemitglieder und Abgesandte jeder Partei im Rathaus für den Fairen Handel ein.

   

  Seit mehr als 30 Jahren gibt es zudem den „Welt-Laden“ in Roßtal, der aus dem Mitarbeiterkreis der evangelischen Jugend Roßtal als „Dritte Welt Laden“ gegründet wurde und als zentrale Anlaufstelle für den Fairen Handel dient. Darüber hinaus wurde das Eine Welt Forum gegründet, damit Roßtal Mitglied im Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. werden konnte. Hier gehören der Markt Roßtal, die beiden Kirchen und der Welt-Laden dazu.

   

  Der Markt Roßtal ist Teil der Fairen Metropolregion Nürnberg, einem Bündnis aus derzeit 61 Kommunen, 78 Schulen, 6 Hochschulen und vielen weiteren Akteuren rund um die Großstadt Nürnberg. Die „Entwicklungsagentur Faire Metropolregion Nürnberg“ bietet Kommunen der Region qualifizierte Unterstützung an, den fairen Handel im Beschaffungswesen weiter zu verankern und auszubauen.

• Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

  Viel Ehrenamt; verschiedene Ansprechpersonen in der Gemeindeverwaltung, die sich um nachhaltige Beschaffung z.B. von Reinigungsmitteln oder Bauhofkleidung gekümmert haben. Unterstützung bei Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit durch Kommune. Personalaufwand: variierend; 2 Mitarbeiter regelmäßig im Austausch mit lokaler Agenda und Fairtrade-Steuerungsgruppe; weitere Mitarbeiter punktuell. Kosten variieren je nach Produkt; oftmals nur geringfügige Steigerung (z.B. Putzmittel)

• Fördermittel & Sponsoring

  Wir erhalten pro Jahr 3000,--€ für die Agenda -und Fairtrade Arbeit. Förderung durch SKEW beim Agenda 2030 Prozess und durch das EWNB e.V. bei Einzelveranstaltungen, durch die örtliche Sparkasse für den Einkaufsführer.