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Projektinfos

  • Projektstandort

    Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern

  • Hintergrund

    Ausgehend vom Prozess „Lokale Agenda 21“ wurde im Landkreis Amberg-Sulzbach durch einen mehrjährigen Prozess ein neues Leitbild entwickelt. Das Besondere am „Amberg-Sulzbacher Weg“ ist neben der Einbindung und Begleitung zahlreicher Konzepte und Projekte für einen nachhaltigen Entwicklungsprozess im Landkreis, die kontinuierliche, konsequente und fraktionsübergreifende Weiterentwicklung der Kreisentwicklung in Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik und Bürgern von den 90er Jahren bis in die Gegenwart.

  • Detaillierte Beschreibung

    Mit Beschluss des Kreistages vom 09.03.1998 wurde die Aufstellung einer Agenda 21 für das Gebiet des Landkreises Amberg-Sulzbach beschlossen und die Verwaltung beauftragt, Gesprächskreise mit interessierten Bürgern zu bilden. Anknüpfend an die UN-Dekade 2005-2014 „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ wurde 2005/2006 das erste Kreisleitbild des Landkreises Amberg-Sulzbach erstellt, in enger Zusammenarbeit mit den entstandenen Agenda-Arbeitskreisen.

    Eine Vielzahl von Vertretern aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach beschäftigte sich in zahlreichen Arbeitskreis- und Projektsitzungen mit einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Gestaltung des Landkreises.

    Im Mai 2016 wurde im Rahmen der Nachhaltigkeitskonferenz beschlossen, dem Leitbildprozess neuen Schwung zu verleihen. Vieles aus dem Leitbild des Landkreises hat zwar weiterhin Gültigkeit, so z.B. das intensive Arbeiten an der regionalen Energiewende oder der Ausbau von Bildung und sozialer Infrastruktur – gleichzeitig haben sich neue inhaltliche Schwerpunkte gebildet wie eine ressourcenschonende Lebensweise oder die Themen Inklusion und Integration. Innerhalb der Leitziele sind konkrete Teilziele intensiv diskutiert und definiert worden.

    Bei Nachhaltigkeitskonferenzen werden Referenten und auch die Bevölkerung eingeladen und Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit werden vorgestellt. Im Rahmen von einzelnen Workshops kann sich hier vor allem auch die Zivilgesellschaft einbringen.

  • Zeitlicher Rahmen

    Seit 1998 (Agenda 21) bzw. 2016 (Leitbild-Prozess)

  • Akteure & Steuerung

    Zentrales Gremium im Leitbild-Prozess des Landkreises ist der Nachhaltigkeitsrat (siehe eigener Steckbrief). Neben einer Vielzahl von Bürgern haben insbesondere laufend Vereine, Verbände und Behörden am Leitbild-Prozess teilgenommen.

  • Fördermittel & Sponsoring
    • 50.000 € Budget durch Kreistag
    • Preisgelder

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?
    • Vorangetrieben von Hr. Lehner (ehemaliger vhs Leiter)
    • Getragen vom Zentrum für Energie und Nachhaltigkeit
    • 2015 neuer Schwung mit der Bewerbung zur Bildungsregion in Bayern
    • 2016 Überarbeitung des Leitbildes: realistische Formulierung von Zielvorgaben
    • Gemeinsames Ziel/Thema und persönliche Beziehungen
    • kurze Wege: Leitbild ist: „Chefsache“ beim Landrat
    • Unterstützung durch Kreistag mit Fraktionen, durch Bürgermeister und Kommunen
    • neue „Projektförderung Nachhaltigkeit“ für kleine Projekte
    • Koordinierungsstelle Leitbild als Stabsstelle beim Landrat
  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?
    • Wechsel bei Ehrenamtlichen trug dazu bei, dass Prozesse oder -projekte zwischenzeitlich einschliefen
    • Herausforderung, das Leitbild auch in die Verwaltung und in die Kommunen zu implementieren
    • Unbekanntheit des Leitbilds
  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Bewusstseinsentwicklung im Landkreis; Umstellung von (allen) Handlungen entsprechend der Nachhaltigkeitsleitlinien

  • Übertragbarkeit

    Ein funktionierender Agenda- bzw. Leitbildprozess kann in jeder Kommune gestartet werden, sofern die politische Unterstützung und personelle (auch finanzielle) Rückendeckung gegeben ist. Die Verankerung einer Agenda und die Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes auf Landkreisebene kann viele Synergieeffekte erschließen, erfordert jedoch eine gemeinsame Verständigung aller (bzw. vieler) Kommunen.

Kontakt

Landkreis Amberg-Sulzbach
Sachgebiet L1 - Leitbild


Telefon: 09621-39159 E-Mail: leitbild@amberg-sulzbach.deWebsite: https://deinezukunft-as.de/

Weiterführende Informationen

  • Die Publikation „Lokale Qualitäten, Kriterien und Erfolgsfaktoren nachhaltiger Entwicklung kleiner Städte – Cittaslow“ soll Aufmerksamkeit für die Stadtpolitik in kleinen und mittleren Städten schaffen, zum Nachdenken anregen und Gestaltungsmöglichkeiten für eine nachhaltige und kooperative Stadtentwicklung aufzeigen.

    www.cittaslow.de
    Das Logo der Cittaslow zeigt eine orangene Schnecke mit einer Stadt-Silhouette auf dem Rücken. Unten steht der Slogan "Internationale Vereinigung der lebenswerten Städte".
  • Die Homepage gibt eine Übersicht darüber, welche Rolle eine Gemeinde im Rahmen der Gemeinwohlökonomie einnehmen kann. Zusätzlich werden hier Arbeitsunterlagen für die Erstellung einer GWÖ-Bilanz für Gemeinden bereitgestellt

    web.ecogood.org
  • Das entwicklungspolitische Engagement von Kommunen und Zivilgesellschaft ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Um diese Entwicklung zu stärken, unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) kommunale Akteure und Aktivitäten nicht nur inhaltlich und organisatorisch, sondern auch durch geeignete finanzielle und personelle Maßnahmen.

    skew.engagement-global.de
    Mitwirkende und Mitarbeiter*innen der SKEW.
  • Hier findet sich ein Praxisleitfaden für „mehr BIO in Kommunen“. Er stellt Städten und Gemeinden ein umfassendes Nachschlagewerk zur Verfügung, dass den gesamten Prozess der Einführung von Biolebensmitteln begleiten kann.

    www.biostaedte.de
    Das Logo der Biostädte zeigt dessen Namen und ist Hellgrün auf weißem Hintgergrund.