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Projektinfos

  • Projektstandort

    Enzkreis in Baden-Württemberg

  • Hintergrund

    Das Forum 21 im Enzkreis ist einer der wenigen Agendaprozesse auf Landkreisebene. Zwei der bestehenden Arbeitskreise arbeiten dabei weitgehend frei, während ein dritter Arbeitskreis durch eine Agendabeauftragte geleitet wird.

  • Detaillierte Beschreibung

    Das Forum 21 ist als zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger aus dem Enzkreis eingerichtet worden. Es ist ein Zusammenschluss von Lokaler Agenda 21 und Bürgerschaftlichen Engagement. Bürgerinnen und Bürger werden dabei unterstützt in ihrem Engagement, sich auf Kreis- und Gemeindeebene für eine bessere Lebensqualität im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung einzusetzen. Von ehemals 10 Agendagruppen im Anfangsjahr 2001 sind heute nur noch zwei Gruppen aktiv (AK Naturschutz und das Bus & Bahn Team). Im Rahmen der Klimapartnerschaft mit dem Masasi Distrikt wurde zudem später die Agendagruppe "Tansania" gegründet, welche auch personell vom Agendabüro geleitet wird. Die Arbeitsgruppe unterstützt bei der Gestaltung der Partnerschaft. Jährlich wird unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt, der Veranstaltungskalender "Enzkreis erleben" mit Veranstaltungen, Touren und Angeboten in der Region zusammengestellt. „Soziales und bürgerschaftliches Engagement“ wird unter dem „Bürgerschaftlichem Engagement“ mit betreut. Hierzu gehört auch die Begleitung der lokalen Freiwilligenagentur. Das Forum 21 ist seit 2015 in der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung eingegliedert worden. Im Bereich Kreisentwicklung wurde das Leitbild, nachhaltige Beschaffung und Beteiligungsprozesse hin zur Agenda 2030 angestoßen. Insgesamt stehen für die Betreuung der Agendagruppen und der damit verbundenen Projekte sowie das Bürgerschaftliche Engagement eine 50 % Stelle zur Verfügung.

  • Zeitlicher Rahmen

    Die Agenda 21 wurde im Enzkreis 2001 gegründet und bis zum Jahr 2004 mit einer vollen Stelle besetzt. Im Jahr 2004 wurde die Lokale Agenda 21 mit der Stelle für Bürgerschaftliches Engagement unter dem Namen „Forum 21“ zusammengelegt. Ab 2015 wurde der Bereich in der Stabsstelle für Klimaschutz und Kreisentwicklung des Landratsamts implementiert.

  • Akteure & Steuerung

    Aktuell sind noch zwei der anfänglichen Arbeitskreise im Enzkreis aktiv. Hinzu kommt die Arbeitsgruppe Tansania. Die Gruppe „Verkehr“ hat anfangs eine Mobilitätsstudie mit Haushalten mitbetreut und wurde 2006 zum "Bus & Bahn Team", das heute vielen bei der Nutzung von Bussen und Bahnen hilft. Die Agendagruppe "Naturschutz" stellt aktuell die Wandertouren-Karten "Im Enzkreis wandern" zusammen. Die Arbeitsgruppe Tansania hat 2012 zur Förderung von Projekten einen eingetragenen Verein gegründet. Die Agendabeauftragte ist als Stabsstelle für Klimaschutz und Kreisentwicklung im Landratsamt angesiedelt. Eine unbefristete 50-%-Stelle ist dabei für bürgerschaftliches Engagement und die Agendagruppen vorgesehen. Im Rahmen dessen ist sie unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit und den Veranstaltungskalender „Enzkreis erleben“ zuständig. Darüber hinaus ist die Agendabeauftragte im Rahmen einer befristeten 25-%-Stelle für die Partnerschaft mit Tansania, Fairtrade Landkreis und nachhaltige Entwicklung im Kreis zuständig.

  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

    Die laufenden Budgets des Agendabüros betragen 11.000 € für Veranstaltungen und Flyer etc. sowie 75.000 € für Aktivitäten im Bereich Bürgerschaftliches Engagement und Freiwilligenagentur. Die Agendabeauftragte ist für die Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Darüber hinaus werden Räumlichkeiten organisiert oder bereitgestellt.

  • Fördermittel & Sponsoring

    Neben den laufenden Budgets wird insbesondere in der Arbeitsgruppe Tansania auch auf Projektfördermittel der Engagement Global / Servicestelle Kommunen in der Einen Welt - SKEW zurückgegriffen.

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?

    Wichtig sind Vernetzung und Austausch. Dafür ist es notwendig (wie im Enzkreis) Personal und ausreichende Zeitkontingente auf kommunaler Ebene oder Landesebene bereitzustellen. Darüber hinaus sind einzelne engagierte Pionier*innen notwendig, wie sie in den bestehenden Agendagruppen aktiv sind.

  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?

    Aufgrund der großen Distanzen im Landkreis sind Kontakte zu einzelnen Kommunen bzw. Bürgermeister*innen schwierig. Darüber hinaus kann es problematisch sein, jüngere Menschen einzubinden.

  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Der Veranstaltungskalender „Enzkreis erleben“ bündelt Angebote zum Naturerleben für alle Altersgruppen unter dem Motto „Natur-Kultur-Nachhaltigkeit“ im Landkreis. So bietet er für Bürger*innen, Verwaltung und Politik einen umfassenden Überblick über Angebote von Vereinen, Gruppen und Initiativen von April bis Dezember jeden Jahres. So können Parallelstrukturen und parallel stattfindende Veranstaltungen vermieden werden und die Vernetzung zwischen einzelnen Gruppen verbessert werden.

  • Übertragbarkeit

    Da es sich um eine Stabsstelle auf Landkreisebene handelt, ist eine Übertragbarkeit auf Kommunen begrenzt möglich. Damit gehen Probleme einher, wie ein schwierigerer Zugang zu Kommunen. Kommunenübergreifende Projekte wie der Veranstaltungskalender „Enzkreis erleben“ oder die des Bus & Bahn- Teams können gewinnbringend auch für andere Landkreise sein. Notwendig hierfür ist eine ausreichende Personalausstattung.

Weiterführende Informationen

  • Die Publikation „Lokale Qualitäten, Kriterien und Erfolgsfaktoren nachhaltiger Entwicklung kleiner Städte – Cittaslow“ soll Aufmerksamkeit für die Stadtpolitik in kleinen und mittleren Städten schaffen, zum Nachdenken anregen und Gestaltungsmöglichkeiten für eine nachhaltige und kooperative Stadtentwicklung aufzeigen.

    www.cittaslow.de
    Das Logo der Cittaslow zeigt eine orangene Schnecke mit einer Stadt-Silhouette auf dem Rücken. Unten steht der Slogan "Internationale Vereinigung der lebenswerten Städte".
  • Die Homepage gibt eine Übersicht darüber, welche Rolle eine Gemeinde im Rahmen der Gemeinwohlökonomie einnehmen kann. Zusätzlich werden hier Arbeitsunterlagen für die Erstellung einer GWÖ-Bilanz für Gemeinden bereitgestellt

    web.ecogood.org
  • Das entwicklungspolitische Engagement von Kommunen und Zivilgesellschaft ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Um diese Entwicklung zu stärken, unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) kommunale Akteure und Aktivitäten nicht nur inhaltlich und organisatorisch, sondern auch durch geeignete finanzielle und personelle Maßnahmen.

    skew.engagement-global.de
    Mitwirkende und Mitarbeiter*innen der SKEW.
  • Hier findet sich ein Praxisleitfaden für „mehr BIO in Kommunen“. Er stellt Städten und Gemeinden ein umfassendes Nachschlagewerk zur Verfügung, dass den gesamten Prozess der Einführung von Biolebensmitteln begleiten kann.

    www.biostaedte.de
    Das Logo der Biostädte zeigt dessen Namen und ist Hellgrün auf weißem Hintgergrund.