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Heidelberg

Bildung für nachhaltige Entwicklung in Heidelberg

zwei Jungen stehen vor einer Weltkarte. Ein Junge, der ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift Island trägt, deutet auf den Kontinent Nordamerika.

Inhalt

Projektinfos

  • Projektstandort

    Heidelberg in Baden-Württemberg

  • Hintergrund

    Bildung für nachhaltige Entwicklung zieht sich in Heidelberg wie ein roter Faden durch alle Bildungsbereiche. Das Heidelberger BNE-Netzwerk, unter Federführung der Stadt Heidelberg, arbeitet kontinuierlich daran, seine BNE-Angebote immer sichtbarer zu machen.

  • Detaillierte Beschreibung

    Bildung für nachhaltige Entwicklung zieht sich in Heidelberg wie ein roter Faden durch alle Bildungsbereiche:


    Frühkindliche Bildung:
    BNE wurde als pädagogischer Leitgedanke in die Rahmenkonzeption der städtischen Kitas aufgenommen. BNE wird dort nicht nur punktuell in Projekten sondern in einigen Einrichtungen ganzheitlich in einem Whole Institution Approach gelebt. Pädagogische Fach- und Leitungskräfte bilden sich regelmäßig zum Thema fort.


    Schulen:
    In „E-Teams“ gestalten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Lehrkräften und Hausmeistern den Schulalltag nachhaltiger und setzen sich mit BNE auch außerhalb des Lehrplans auseinander.
    Der Arbeitskreis „Clever unterwegs“ koordiniert Mobilitätsprojekte mit Grundschulen, um die Kinder frühzeitig für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren, die kindliche Bewegungsfreude zu fördern und den Kindern gleichzeitig sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln.
    Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern wie der KliBA, dem Globalen Klassenzimmer und der Pädagogischen Hochschule bietet das Agenda-Büro Fortbildungen für Lehrkräfte an.


    Hochschulen:
    BNE ist insbesondere an der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg ein Kernthema in Lehre und Forschung.
    Die Hochschulen engagieren sich insbesondere für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften in diesem Bereich.
    Mit der Jungen Universität (https://www.uni-heidelberg.de/junge-uni/) verknüpft die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg BNE mit zahlreichen sehr unterschiedlichen Angeboten für Kinder und Jugendliche. Es geht hierbei nicht nur darum BNE zu vermitteln. Im Austausch mit den Kindern und Jugendlichen fließen wertvolle Anregungen auch wieder in Forschung und Lehre der Universität ein.


    Berufliche Bildung:
    Das Agenda-Büro bietet regelmäßige Fortbildungen zum Thema Nachhaltigkeit für Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung und Auszubildende der Stadtverwaltung und städtischer Gesellschaften an.


    Informelle/außerschulische Bildung:
    In den „Sport-Umwelt-Teams“ engagieren sich das Agenda-Büro, der Sportkreis Heidelberg e.V. und Heidelberger Sportvereine dafür, den gesamten Vereinsbetrieb nachhaltiger zu gestalten. Dabei werden insbesondere mit jungen Vereinsmitgliedern innovative Ideen entwickelt und umgesetzt.
    Das Umweltbildungsprogramm "Natürlich Heidelberg" ist mit ca. 200 Angeboten jährlich stark nachgefragt.
    päd-aktiv e.V. übernimmt Randzeiten- und Ferienbetreuung Heidelberger Schülerinnen und Schüler und hat BNE als Schwerpunktthema. Hier wurden schon mehrere Kinderklimagipfel in Zusammenarbeit mit Stadt und Universität veranstaltet.


    Heidelberger BNE-Netzwerk
    Das Heidelberger BNE-Netzwerk bringt die vielen einzelnen Institutionen, Initiativen und Gruppen zusammen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Im Netzwerk sind derzeit rund 80 Akteurinnen und Akteure aktiv. Das Agenda-Büro veranstaltet in der Regel zwei Treffen pro Jahr und unterstützt die Vernetzung der Mitglieder auch darüber hinaus.
     

  • Zeitlicher Rahmen

    Engagement für BNE seit Gründung des Agenda-Büros im Jahr 1999
    Zehn Jahre später (2009) Gründung des „Runden Tisches BNE“ in Heidelberg, der sich nach und nach zu einem großen Netzwerk weiterentwickelte.
    BNE gestaltet sich mehr und mehr zu einem Querschnittsthema im Bildungsbereich und wird zukünftig mehr denn je ein entscheidender Faktor für eine nachhaltige Kommune sein.

     

  • Akteure & Steuerung

    Agenda-Büro im Umweltamt der Stadt Heidelberg
    Heidelberger BNE-Netzwerk mit ca. 80 Bildungsakteurinnen und -akteuren

  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten
    • Personalstellen innerhalb der Verwaltung für Verankerung als Querschnittsthema
    • Förderung beispielhafter BNE-Projekte der Zivilgesellschaft und Anschubfinanzierung bei neuen Projekten
    • Prämien für „BNE-Teams“ an Schulen
    • In Einzelfällen auch institutionelle Förderung
  • Fördermittel & Sponsoring

    Fördergelder z.B. beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg beantragen im Rahmen des Förderprogramms „Nachhaltigkeit lernen“

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?
    • Entscheidung der Kommune, BNE einen entsprechenden Stellenwert beizumessen und Personal hierfür bereitzustellen
    • Engagierte zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure zu unterstützen
    • Mitstreiterinnen und Mitstreiter innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung zu finden
  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?

    BNE ist für viele immer noch ein sperriger und wenig greifbarer Begriff. Es muss zunächst ein gemeinsames Verständnis einer BNE entwickelt und auch immer wieder neu definiert werden.

  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Durch die starke Vernetzung der zahlreichen, ganz unterschiedlichen Bildungsakteurinnen und –akteure entstehen neuartige Kooperationen, die unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte miteinander verbinden.

    Sichtbarkeit von BNE durch eine Online-Übersicht, bei der die Vielzahl der Angebote nach Zielgruppen gefiltert angezeigt werden kann. So können z.B. Lehrerinnen und Lehrer gezielt nach Anbieterinnen und Anbietern entsprechender Unterrichtseinheiten suchen oder das pädagogische Fachpersonal in Kitas Exkursionsziele zum Thema für kleinere Kinder oder Fortbildungsangebote für Erzieherinnen und Erzieher finden.

    Neue Zielgruppen kommen an informellen Bildungsorten z.B. durch unsere Sport-Umwelt-Teams mit BNE in Berührung.

     

  • Übertragbarkeit

    Mit einer entsprechenden Bereitschaft und Entschlossenheit der Stadtspitze kann BNE in jeder Kommune – unabhängig von der Größe der Stadt – gefördert werden. Es geht meistens erst einmal darum, sichtbar zu machen, was dort schon alles passiert und gemeinsame Kräfte zu bündeln.

     

Kontakt

Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie
Agenda-Büro
Kornmarkt 1
69117 Heidelberg
 


Telefon: 06221 58 18000 E-Mail: umweltamt@heidelberg.deWebsite: http://www.heidelberg.de/bne

Weiterführende Informationen

  • Die Publikation „Lokale Qualitäten, Kriterien und Erfolgsfaktoren nachhaltiger Entwicklung kleiner Städte – Cittaslow“ soll Aufmerksamkeit für die Stadtpolitik in kleinen und mittleren Städten schaffen, zum Nachdenken anregen und Gestaltungsmöglichkeiten für eine nachhaltige und kooperative Stadtentwicklung aufzeigen.

    www.cittaslow.de
    Das Logo der Cittaslow zeigt eine orangene Schnecke mit einer Stadt-Silhouette auf dem Rücken. Unten steht der Slogan "Internationale Vereinigung der lebenswerten Städte".
  • Die Homepage stellt viele Informationen rund um das Thema Fairtrade-Towns anschaulich dar (u.a. in Form einer Städtekarte). Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen.

    www.fairtrade-towns.de
    Das Logo von Fairtrade Deutschland zeigt einen blau grünen Kreis auf schwarzem Hintergrund mit dem Schriftzug Fairtrade
  • Das Handbuch Lokale Agenda 21 vom Umweltbundesamt (UBA) aus dem Jahr 1998 beinhaltet Wissen und Erfahrungen zum Thema „Lokale Agenda 21“. Durch praxisnahe Erhebungen wird anschaulich vermittelt, was eine Lokale Agenda für eine Kommune bedeutet und welches die anzustrebenden Ziele sind.

    www.umweltbundesamt.de
  • Der Abschlussbericht „Rio+20 vor Ort – Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven lokaler Nachhaltigkeitsprozesse in Deutschland“ wurde im Vorfeld der Rio+20-Konferenz von langjährigen Nachhaltigkeitsakteuren angeregt und bietet wichtige Einblicke, Erfahrungen und Lehren aus den Agendaprozessen.

    www.izt.de
  • Die 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung, die am 25. September 2015 beim UNO Nachhaltigkeitsgipfel der Staats- und Regierungschefs verabschiedet worden ist, stellt mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) einen Meilenstein der internationalen Zusammenarbeit dar.

    sustainabledevelopment.un.org