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Zaisertshofen

ReWiG Allgäu - Regionale Wirtschaftsgemeinschaft

Gefüllte Gemüsekisten direkt nach der Ernte.

Inhalt

Projektinfos

  • Projektstandort

    Zaisertshofen in Bayern

  • Hintergrund

    Die Vision der ReWiG Allgäu umfasst ein souveränes Allgäu im Jahr 2050. Die 650.000 Bewohner*innen des Allgäus sollen in einer sorgenfreien lastenfreien Grundversorgung bezüglich Lebensmittel, Wohnraum, Gesundheit, Kleidung, Mobilität, Kommunikation und Energie leben. Energien und Leistungen sollen innerhalb der Region fließen und die Region soll weltweit mit anderen Regionen vernetzt sein. Auch soll es keine Überschussproduktionen mehr geben, außer derjenigen, für die ein direkter Tausch mit einer oder mehreren anderen Regionen vereinbart ist.

  • Detaillierte Beschreibung

    Die konkreten Projekte, durch die diese Vision verwirklicht werden soll, teilen sich in vier Geschäftsbereiche auf. In der Solidarischen Energie Wirtschaft (SolEnWi) wird auf ein Auftriebskraftwerk und die Energiegase HHO und CH4 gesetzt. Die Solidarische Pflege-Wirtschaft (SoPfleWi) ist ein individuelles Betreuungs- und Unterstützungskonzept mit dem Ziel unter Beachtung und Nutzung der jeweils vorhandenen persönlichen, sozialen und finanziellen Ressourcen die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Im Bereich der solidarischen Landwirtschaft (SoLawi) haben wir 2016 eine Gärtnerei mit 2,5 ha Land und zwei Gewächshäusern übernommen, wo wir als Gemeinschaft Salate, Kräuter und Gemüse in Permakultur zur Selbstversorgung anbauen, das G-Öko-Land. Darüber hinaus sind Haltbarmachung von Überschüssen und bioveganes Catering angedacht. Es finden dort Kurse und Veranstaltungen statt, teilweise mit Übernachtung in Tipis, z.B. Sensen- und Dengelkurs. Der Geschäftsbereich SolBauen hat das Ziel, energieautarke Häuser und WohnSiedlungen für Menschen, Familien, Gruppen und Bauherr*innen im Gemeinschaftsprozess zu entwickeln und kooperativ zu bauen, sogenannte. Familien-Landsitz-Ökosiedlungen. Die ReWiG Allgäu richtet sich außerdem nach dem Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie aus.

    Mit dem Realo gibt es außerdem eine regionale Währung.

  • Zeitlicher Rahmen

    Gegründet 07.07.2012

  • Akteure & Steuerung

    Die ReWiG Allgäu ist eine Genossenschaft mit dem Zweck der Förderung des Gemeinwohls der Mitglieder. Die stimmberechtigten Mitglieder der Mitglieder-Versammlung wählen den Vorstand, der zuständig für die Geschäftsführung ist, sowie den Aufsichtsrat, der zuständig für die Kontrolle ist. Vorstand und Aufsichtsrat bilden das Kernteam. Zu den Aufgabenbereichen des Kernteams gehören der ideelle Bereich, der sich mit Projekten, wie zum Beispiel GWÖ-Kooperationen beschäftigt und der Geschäftsbereich, zu dessen Aufgaben beispielsweise die SoLaWi und SolEnWi gehören.

  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

    keine

  • Fördermittel & Sponsoring

    Das Bürgerparlament in Landsberg am Lech wird von der Sparkasse Landsberg unterstützt.

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?

    Die gemeinschaftsbildenden Prozesse brauchen viel Aufmerksamkeit und Zeit. Wir haben jährlich Klausursitzungen gemacht, regelmäßige Treffen und auch spirituelle Treffen, um den Kontakt zu pflegen.

  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?

    Bezüglich der Gemeinschaftsbildung/ Konfliktklärung ist es hilfreich, wenn man Unterstützung von Profis von außen hat, was bei uns jedoch an den finanziellen Möglichkeiten gescheitert ist. Als wir vom Reden und Diskutieren ins Tun kamen und Finanzen und finanzielle Risiken eine Rolle spielten, hat sich die Gemeinschaft in zwei Teile gespalten – die, die wirtschaften wollten mit allen Konsequenzen und die, die wollten, dass es bleibt, wie es war. Erschwerend für einen kontinuierlichen Kontakt waren/sind die weiten Entfernungen, die wir haben. Die Mitglieder sind teilweise bis zu 100 km auseinander.

  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Die Regionale Wirtschaftsgemeinschaft Allgäu möchte zukunftsfähiges Handeln und Wirtschaften vorantreiben.

  • Übertragbarkeit

    Beliebig übertragbar.

Weiterführende Informationen

  • Die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit in Baden Württemberg arbeitete daran das Wissen und die Erfahrungen engagierter Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit zu bündeln. Mit der WIN Charta soll nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen gewürdigt und für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden.

    www.win-bw.com
  • Die Homepage des Fachverbandes Regiogeld erklärt übersichtlich, worum es sich bei Regionalwährungen handelt, wie sie funktionieren und bietet eine Übersichtskarte der Regionalgeldstellen in Deutschland.

    regionetzwerk.blogspot.com
  • Die Homepage gibt eine Übersicht darüber, welche Rolle eine Gemeinde im Rahmen der Gemeinwohlökonomie einnehmen kann. Zusätzlich werden hier Arbeitsunterlagen für die Erstellung einer GWÖ-Bilanz für Gemeinden bereitgestellt

    web.ecogood.org
  • Der Weltladen-Dachverband vertritt als eingetragener Verein die Interessen der Weltläden und Aktionsgruppen für fairen Handel in Deutschland. Ziele sind, den fairen Handel bekannter zu machen und ein klares und schlüssiges Bild von Weltläden in der Öffentlichkeit zu schaffen.

    www.weltladen.de